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Die Geschichte des Schlossparks

1711 – 1714 entstand unter Friedrich von Görne nördlich und südlich des Schlosses ein erster nachgewiesener Garten mit Heckengängen sowie Orangerie und Treibhaus. Die Umzäunung des Gartens wurde mit einer Bohlenwand hergestellt. Ab Mitte des 18. Jh. wurde seine ursprüngliche Einfriedung durch eine Ziegelmauer ersetzt.

1755 fand eine Vergrößerung des Lustgartens um das Doppelte statt. Er umfasste nun Heckenquartiere, Bogengänge, Weinlauben, Lusthäuser sowie Linden- und Kastanienalleen. Parallel zum Havelufer wurde eine Allee aus Walnussbäumen angepflanzt (in der Umgebung von Plaue entstanden zu dieser Zeit mehrere Walnussplantagen).

1765 übernahm Wilhelm von Görne den Besitz. Er veranlasste die Verfüllung des Schlossgartens, den Abriss der Gartenhäuser und die Einschlagung zahlreicher Gehölze.

Der heutige Schlosspark entstand ab ca. 1850 mit der Anlage eines Landschaftsparks durch die Grafen von Koenigsmarck. Dabei wurden Reste des alten Gartens, vorhandene feuchte Niederungsflächen (u.a. des sog. Hagens) und bewaldete Abschnitte einbezogen. Reste des alten Grabensystems wurden mit Ziegelschlacke verfüllt.

1912 wurde der Park um das ehemalige Ziegeleigeländ im Südwesten erweitert.

1917, nach dem Bau der Straße nach Kirchmöser (Koenigsmarckstraße) wurde an der Westseite ein neuer Metallzaun mit Betonsockeln und Pfeilern gebaut.

1935 wurden weitere Teile des Parks für die öffentliche Benutzung freigegeben.

1945 Die Familie von Koenigsmarck wurde enteignet. Der Park konnte in allen Teilen von der Öffentlichkeit genutzt werden.

Ab 1966 wurde das Schloss als Sprachintensivinstitut des DDR-Außenministeriums genutzt. Der schlossnahe Bereich des Parkes wurde wieder von der öffentlichen Nutzung ausgenommen.

In den 1970er Jahren entstand, neben dem Kino, in der nordwestliche Ecke des Parks eine Schule mit Nebengebäuden. Ebenfalls in den 1970er Jahren wurde zur Kontrolle der Binnenschifffahrt ein Anleger in die Havel hinaus aufgeschüttet: der Zollanleger. Heute ist dies ein schöner Platz, um die Natur der Röhrichtzone und des Sees zu beobachten. Während der Zeit der DDR verwahrloste und verwaldete der Park.

Seit 1990 bemühen sich Bürger von Plaue zusammen mit der Stadt Brandenburg um die rekonstruierende Wiederherstellung des Schlossparkes.